Im Stall, in dem auch eine unserer Futtermittel-Expertinnen ein Pferd betreut, kam es vor kurzem zu einem tödlichen Kolikfall. Für die Besitzerin des verstorbenen Pferdes (Boris) war das natürlich ein besonders schwerer Schlag. Doch nicht nur wir Menschen trauern, auch den Pferden macht der Verlust eines Kumpels zu schaffen. Ebenso musste Vegas, das Pferd unserer Kollegin, den Tod seines besten Freundes Boris verkraften.
Vegas kam erst im Dezember 2016 in den Stall zur Reha. Er war total durch den Wind, da er von seinen guten Freunden im alten Stall getrennt wurde. Aber mit dem neuen Kumpel Boris und dessen Boxen-Mitbewohnerin Mary waren diese doch schnell vergessen. Innerhalb kürzester Zeit ging ohne Boris gar nichts mehr. War Boris nicht in der Nachbarbox, konnte man Vegas über den ganzen Hof wiehern hören. Und letzten Samstag wurde dann plötzlich alles anders. Boris ging es auf einmal sehr schlecht. Kolik. Der Tierarzt konnte ihm nicht mehr helfen und musste ihn einschläfern. In Vegas` Nachbarbox stand nun nur noch Mary. Vegas verstand die Welt nicht mehr und stand mit traurig-verwirrtem Blick in der Box. Wo ist Boris und warum kommt er nicht mehr? Vegas und Mary verstanden sich bis dahin ganz gut, waren aber nicht die dicksten Freunde. Nun hingen sie aneinander und gaben sich gegenseitig Halt.

In so einer Phase sollte man den Pferden Zeit zum Trauern geben und nicht zu viel Veränderung von ihnen verlangen. Abwechslung tut gut, ein entspannter Ausritt oder ein paar Dressurlektionen auf dem Reitplatz lenken ab und bringen Pferde auf andere Gedanken. Ein Stallwechsel oder ein Tauschen der Boxen sollte in dieser Phase wohl überlegt sein. Wenn trauernde Pferde schlecht fressen, dann regt ein leckeres Mash oft den Appetit an. Bei Bedarf kann man dies mit etwas Früchte-Tee oder Apfelsaft versüßen. Vegas und Mary trauern still. Falls ein Pferd jedoch sehr unruhig ist, dann ist eine Nerven-Kräuter-Mischung wie zum Beispiel das MASTERHORSE SILENCE sinnvoll.